//Mathelehrer: Bonner Sessionsmotto muss geändert werden
Hat nachgerechnet: Rehn

Mathelehrer: Bonner Sessionsmotto muss geändert werden

Hat nachgerechnet: Rehn
Hat nachgerechnet: Rehn

Bonn – Das hat es ja noch nie gegeben! Der Bonner Thorsten Rehn (64) sorgt für Aufruhr unter Bonner Karnevalisten: Im Alleingang hat er das Sessionsmotto 2016 („An jeder Eck ne andere Jeck“) widerlegt. Möglicherweise muss der Bonner Karneval deshalb ausfallen.

So hatte er sich das nicht vorgestellt. „Eigentlich wollte ich mir ja nur einen kleinen Scherz erlauben, als ich den Spruch prüfte“, erzählt der 64-jährige Mathelehrer aus Oberkassel entsetzt. Schon als er von dem Motto der Session das erste Mal in diesem Jahr hörte, wunderte er sich. „Jeder weiß doch, dass es mehr Ecken in Bonn gibt als Jecken. Alleine meine Wohnung, in der ich alleine lebe, hat 142“, so Rehn. Den Keller nicht mitgerechnet. Schnell war ihm klar, dass da was nicht passte.

„Ich hatte lange über das Problem nachgedacht“, so Rehn. Er habe auch versucht, die leeren Ecken mit anderen Jecken zu füllen, so der Mathe-Crack. „Aber das ging ja auch nicht, es sollten ja andere Jecken sein, die an den Ecken stehen.“ Krass: Damit das Motto stimmt, müssten mindestens 5,3 Millionen Jecke nach Bonn kommen.“ So viele Ecken gibt es nämlich“, weiß Rehn. Das habe ihm ein Mitarbeiter aus dem Bonner Städtischen Gebäudemanagement bestätigt. „Aber so viele Karnevalisten und Touristen kommen doch niemals in die Stadt“, klagt er.

Deshalb schrieb er auch schon einen Brief an den Bonner Festausschuss. Dort herrsche Schweigen, wolle man sich nicht zu dem Malheur äußern. Für Rehn unverständlich. „Warum kann man den Jecken nicht reinen Wein einschenken?“ fragt er, pocht darauf, das Sessionsmotto 2016 noch schnell zu ändern. Notfalls will er dafür auch vor Gericht ziehen, verstößt die Aussage doch gegen geltene EU-Richtlinie (EU 2005/29/EG). „Eigentlich will ich ja nichts machen. Aber eine solche Falschaussage ist doch Betrug an allen Karnevalisten, die einfach nur in Ruhe schunkeln, neue Leute kennenlernen und Spaß haben wollen. Bleibt es bei solcher falschen Werbung, könnten tausende Jecken einsam an leeren Ecken stehen. Das kann doch niemand wollen“. meint Rehn.

Als Kompromiss schlägt er vor: „An jeder zehntausendsten Eck ne andre Jeck“.

Chef-Intellektueller bei der Rheinischen Tagespost. Besitzt seit zwei Wochen ein iPhone3 und hat dieses Facebook, weil er es muss.