//Bonner froh, dass Beethovenhallensanierung nicht zur Skandalbaustelle werden kann
Hat nachgerechnet: Rehn

Bonner froh, dass Beethovenhallensanierung nicht zur Skandalbaustelle werden kann

Bonn – Der Bonner Rolf Kraslowski ist zufrieden: „Endlich kann man gut in Bonn leben, ohne sich zu schämen. Wir haben den WCCB-Skandal hinter uns und können nun frohgemuts und lachend auf andere Skandalstädte wie Berlin (BER), Berlin (Oper), Berlin (Stadtschloß), Berlin (BND-Neubau), Hamburg (Elbphilharmonie), Köln (Schauspielhaus, Stadtarchiv) oder Stuttgart (S21) mit dem Finger zeigen. Endlich läuft es bei uns rund“, freut er sich.

Probleme bei aktuellen Bonner Baustellen sieht er jedenfalls nicht. „Es ist gut, dass wir uns bei aktuellen Projekten wie der Beethovenhallensanierung nicht wieder für einen windigen Investor wie die Post entschieden haben, der uns bei ominösen Neubauten, sei es damals WCCB oder Festspielhaus, das Blaue vom Himmel verspricht! Sondern dass wir uns für eine Bestandssanierung durch die Stadt entschieden haben, die mit einer guten Vorplanung, mit guter Voruntersuchung, einem umfassenden Kostenkontrolle und einem guten Baustellenmanagement startet, und uns so vor teuren Kostenüberraschungen gefeit sind“, freut er sich.

Nachdenklich fügt er hinzu: „Denn anders als bei einem Neubauprojekt wie der Elbphilharmonie wäre es doch verschenktes Geld, wenn wir statt 60 sogar 300 Millionen Euro in eine alte Mehrzweckhalle aus den 60er Jahren stecken würden, die genauso aussieht und klingt wie in den 60er Jahren. Damit würden wir ja Berlin als Deppenhauptstadt ablösen.“

Aber, so fügt er sich versichernd hinzu: „Ich glaube fest daran, dass sich unsere Ratspolitiker mit der Sanierung der Beethovenhalle nicht auf ein Projekt einlassen, bei dem es wieder keine vernünftige Kontrolle durch das Rechnungsprüfungsamt gibt, bei dem nicht ganz klar ist, was alles gemacht werden muss und was man überhaupt haben will, und bei dem auch noch Zeitdruck herrscht, etwa bis 2019 fertig zu sein.

 

Chef-Intellektueller bei der Rheinischen Tagespost. Besitzt seit zwei Wochen ein iPhone3 und hat dieses Facebook, weil er es muss.