Köln – Endlich wird in Köln hart durchgegriffen: Ab nächsten Monat hat sich das Ordnungsamt der Domstadt ein erweitertes Aufgabenfeld gegeben. So soll härter gegen Straßenmaler, Seifenblasenmacher und Straßenmusiker vorgegangen werden.
Grund war die mangelnde Auslastung der Ordnungsamtsmitarbeiter in Köln. „Unsere Politessen und Politeure schreiben zwar gelegentlich ein Knöllchen und werden ab und zu wegen herumliegenden Mülls gerufen, oder wegen einzelner Lärmbeschwerden. Aber viele der Mitarbeiter fühlten sich durch die paar Einsätze am Tag einfach nicht ausgelastet“, erklärt der stellvertretende Vizesprecher Rolf Koroslowski (57).
Mit gutem Grund: So würden viele Straßenmaler dank des Kreidestaubs zu einer erhöhten Feinstaubbelastung beitragen. Kinder und Künstler mit Seifenblasen würden das Grundwasser in Köln verseuchen. „Und von den Musikern ganz zu schweigen. Das dient dem Schutz der Mitarbeiter. Stellen sie sich vor, sie gehen täglich die Hohe Straße entlang, und hören immer die selbe Musik! Das grenzt ja fast an Körperverletzung“, verteidigt Koroslowski das Aufgabenspektrum, während er an einem falschparkenden Auto auf der Domplatte vorbeigeht.
Sollten die neuen Aufgabenfeld aber nicht ausreichen, habe man bereits weitergehende Pläne. „Wir überlegen, die gesamte Innenstadt wie die Freittreppe zur Grünfläche zu erklären und dann „Betreten verboten“ Schilder aufzustellen. Zudem arbeiten wir an Knöllchen für herumsitzende Menschen ohne Sitzschein“, so der Sprecher.