Bonn – Die Verwaltung hat ein Herz für hitzegeplagte Bürger! Ab sofort sind die Bonner Brunnen ganztägig von Sonnenauf- bis Untergang für Schwimmfreunde geöffnet.
Besonders beliebt ist dabei der Kaiserbrunnen nahe der Liegewiese „Hofgarten“. Dort bietet sich Wasserratten nicht nur eine aufregende Badelandschaft mit Wasserfällen, Gegenstromanlangen und steinernden Ruheorten, sondern in unmittelbarer Nähe eine Lesecke und Cafés für Eltern, die etwas Abstand suchen. Vorsicht: Im Becken selbst kann es etwas enger werden. Gelegentlich finden auch unangemeldete Events wie Schaumpartys statt. Da der Badeort anschließend aufwendig gereinigt und stillgelegt werden muss, wird davon abgeraten.
Am Bottlerplatz und Sterntor kommen kleine Kinder auf ihre Kosten. Tolle Spielgeräte sorgen für Abwechslung. Der älteste Badeort, der Kaiserbrunnen an der Unterführung zur Poppelsdorfer Allee, bietet das größte Becken Bonns und eine Wasserdusche.
Zwar gibt es auch Kritik. Moniert wird, dass nicht alle Brunnen beschwimmbar sind. Die Stadt wiegelt ab: „Erstens können die meisten Bonner sowieso nicht mehr schwimmen, da uns seit 15 Jahren ein Bäderkonzept fehlt, das umgesetzt werden kann. Zweitens steht uns das Wasser finanziell bereits bis zum Hals. Sich da in noch tieferes Gewässer zu wagen, wäre unverantwortlich.“
Brunnen als Bäder! Der Schritt war nötig, weil die verbleibenden, unregelmäßig geöffneten Freibäder nicht mehr ausreichten. Zwar sind derzeit alle Bäder überraschend geöffnet. Zudem bleiben die Bäder jetzt 30 Minuten länger offen, wenn das Thermometer um 14 Uhr über 32 Grad liegt. Liegt die Temperatur darunter, beginnt das Bademeister-Bingo. So wird ausgewählt, welches Bad geöffnet und geschlossen wird. Die Öffnungszeiten der Bäder variieren, meist geht es vor 13 Uhr los. Um 19.30 ist Schluss. Wird der Bademeister krank, bleibt das Bad sowieso dicht.
Eine weitere Einschränkung allerdings gibt zudem: Da nicht alle Freibäder trotz jahrelanger Sanierung pünktlich zum Sommer fertig saniert worden sind, fehlt in einigen Becken noch das Wasser. Bis November soll das allerdings behoben sein.
Die Stadt hofft, so eine vernünftige Lösung gefunden zu haben.
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