Bonn – Endlich wird hart durchgegriffen: Nachdem es ganze drei Mal Unfälle zwischen Autofahrern und Autofahrern gab und es zu einem zwischen einem Auto- und einem Mofafahrer kam, griff die Stadt jetzt hart durch und sperrte die Viktoriabrücke für Radfahrer.
Zwar gebe es keinen Bezug zwischen den Unfällen, bei denen etwa ein 21-Jähriger die Kontrolle über seinen Mercedes verlor und in ein anderes Auto donnerte und den arglosen Radfahrern, die einfach nur wie jeder normale Verkehrsteilnehmer die Brücke hinaufradeln und durch ihre geringe Geschwindigkeit für mehr Sicherheit sorgten, so die Stadt in einer Meldung.
Dennoch zog die Stadt die Notbremse: Nach den vier Unfällen zwischen motorisierten Gefährten und den alarmierenden Berichten über viel zu langsam fahrende Radfahrer auf der Viktoriabrücke, die dadurch die den gesamten Verkehr in der Region zusammenbrechen ließen und für einen Großteil der Staus zwischen Autobahnkreuz Hardtberg und Beuel-Ost verantwortlich seien, habe man als Stadt Maßnahmen treffen müssen.
Man hoffe, dass sich der innerstädtische Verkehr jetzt wieder normalisiere, und die Autos auf der absurd schmalen Viktoriabrückenbaustelle jetzt wieder in vernünftiger Geschwindigkeit mit nur wenigen Zentimeter Abstand aneinander vorbeidonnern können, ohne auf schwächere, gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer weiterhin Rücksicht zu nehmen.
Dies sei mit den ganzen Radfahrern, die durch ihre langsamfahren den gesamten Verkehr beruhigten, einfach nicht möglich gewesen. Eine Verlegung des Radverkehrs auf den Gehweg hätte dann nicht den Autoverkehr gefährdert, sondern Fußgänger. „Aus Erfahrung weiß man, dass Radfahrer nicht rücksichtsvoll fahren können, egal ob gegen Autofahrer oder Fußgänger“, so Verkehrsexperte Uwe Bolleck vom Verband deutscher Autofahrer. „Sie behindern Autofahrer, zwingen sie dazu, Abstand zu halten und langsamer zu fahren. Besonders in Baustellen wäre dies unerträglich!“
Radfahrer können jetzt ihre klimafreundlichen Gefährte über die Gehwege an der Brücke schieben, einen sieben Kilometer langen Umweg nehmen, den man etwa bei einer Einbahnstraßenregelung Autos einfach nicht hätte zumuten können.
Verkehrsexperten loben den Schritt. Bolleck erkärt: „Bonn hat wieder einmal gezeigt, dass man als Fahrradhauptstadt 2020 die richtigen Prioritäten zu setzen weiß. Das Fahrverbot für Radler an einer der wichtigsten Stadtquerungen für die nächsten drei Jahre ist ein wichtiges Zeichen dazu.“
Foto: Traitor – „Eigenes Werk“, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1299841
Man lese § 25 (2) StVO und schiebe das Fahrrad auf dem vorgeschriebenen Straßenteil, das ist die Fahrbahn.
Die Denkweise städtischer, permanent Motorblechgehäuse bewohnender Verkehrtplaner (Schreibweise beabsichtigt) ist hier sehr genau und gut beschrieben. Es geht überhaupt nicht an, dass solche gemeinschädlichen Bodenlurche, die nichtmal einen leeren Sessel, ein leeres Sofa und eine leere Truhe permanent in ihrer nicht vorhandenen Blechhülle mit sich rumschleppen, den Verkehrsraum der Könige des Gaspedals mitbenutzen.