Köln/Bonn/Düsseldorf – Die Zahl arbeitsloser Bundestrainer ist in der gesamten Region massiv angestiegen. Bis Freitag meldeten sich rund 3 Millionen Rheinländer bei den zuständigen Stellen arbeitssuchend. Das vermeldet die Agentur für Arbeit im Rheinland in einer Pressemitteilung.
Experten sehen die UEFA in der Verantwortung. „Zumindest ein Spiel um Platz drei hätte die Lage noch etwas abgemildert und die Statistik entzerrt“, so Karl-Heinz Schlommberger (44) von der Agentur für Arbeit Rheinland.
Chance auf eine baldige Vermittlung sieht er nicht. „Bundestrainer sind aktuell nicht sehr gefragt. Möglicherweise wird bald eine Stelle frei. Aber was mit den 3 Millionen anderen Trainern weitergeht, ist fraglich.“ Er hofft, dass sich viele in anderen, normalen Berufen unterbringen lassen, „etwa als Bankberater, Paketbote oder Firmenangestellten“.
Doch das werde schwierig. „Viele wüssten zwar, wie man gut Würste brät, Bierflaschen öffnet, Beamer anschließt. Sie haben als Softskills „Schnelle Taktik-Anpassungen“, „Falsche 9“ und „Schuld auf Schiri schieben, weil er Italiener ist“ angegeben. Doch in traditionellen Berufen wird dies eher selten gebraucht“, so der Sprecher.
Schlimmberger fordert jetzt einen europaweiten Trainer-Stabilitätspakt bei der Lösung des Problems. „Leider ist die Arbeitslosigkeit unter Nationalmannschaftstrainern mit derzeit etwa 150 Millionen Betroffenen sehr hoch in Europa. Der Stellenmarkt ist überall leer, in England, Italien, Schweiz…“
Die einzige realistische Lösung ist offenbar, das Problem auszusitzen. „Wir schätzen, dass zur WM 2018 wieder eine millionengroße Zahl an Trainern gebraucht wird“, so Schlommberger. Bis dahin müssen wohl die Steuerzahler für die Arbeitslosen aufkommen.