//Eltern entsetzt: Stadt Bonn führt zum 1. Juli Elterntaxi-Führerschein ein

Eltern entsetzt: Stadt Bonn führt zum 1. Juli Elterntaxi-Führerschein ein

Bonn – Rüpel-Eltern, die an Schulen über Bordsteine rumpeln. Mütter in SUVs, die im Haltverbot Kinder absetzen. Väter, die um 7.58 Uhr durch die Tempo-30-Zone vor dem Schulgebäude heizen: Viele Schulkinder vor Bonner Schulen können nicht mehr sicher die Gebäude betreten, ohne umgefahren zu werden: Unkontrollierte Elterntaxis werden zu einer wachsende Gefahr – insbesondere am Hardtberg vor der Duisdorfer Ludwig-Richter-Schule. „Viele Elterntaxis scheren sich nicht mehr um die Belange der Kinder, und noch weniger um die Straßenverkehrsordnung“, erklärt Ruppert Rudoch vom Straßenverkehrsamt der Stadt Bonn. Das soll sich ab dem ersten Juli aber ändern!

„Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen, müssen einen Elterntaxi-Schein vorweisen können“. so Rurdoch. „Dort lernen sie die elementaren Regeln der Straßenverkehrsordnung und bekommen eine Schulung der Elterntaxi-Regeln.“ Stichprobenartig würden die Zufahrtsstraßen zu Problem-Schulen im Umkreis von einem Kilometer geprüft. Wer keinen Schein vorweisen kann, muss das Kind für sieben Tage abgeben, zudem wird das Auto für 24 Stunden stillgelegt.

„Es kann nicht sein, dass für Elterntaxis andere Regeln gelten als für normale Taxis oder Autofahrer“, erklärt Rurdoch. „Wir haben zuvor alles versucht: An die Vernunft der Eltern appelliert. Tempo-30-Zonen eingerichtet und Hinweise aufgestellt. Etwas anderes fällt uns aktuell nicht mehr ein“, so Rurdoch.

 

Chef-Intellektueller bei der Rheinischen Tagespost. Besitzt seit zwei Wochen ein iPhone3 und hat dieses Facebook, weil er es muss.