Bonn/Essen – Dieses Game wird als Geheimtipp für die nächste Spielemesse „Spiel!“ in Essen gehandelt: Das „Bäderdebatten-Bingo“ des Bonner Startups „GamezB“ vereinigt Fiction mit der Realität, die Spieler können das Spiel auch während der im Internet übertragenen Ratsdebatten spielen – und das über Jahre hinweg.
„Das Besondere ist, dass man quasi spielerisch Interesse für die Lokalpolitik weckt“, erklärt Erfinder Roland Krenken. Fünf Jahre lang tüftelte der 23-Jährige an dem Konzept. „Wir haben verschiedene Ideen ausprobiert und verworfen.
Bis zu sieben Spieler („Fraktionen“) können sich beteiligen. Wie beim klassischen Bingo werden Begriffe wie „Public-Private-Partnership“, „Frankenbadneubau“, „Bürgerumfrage“, „Neues Hallenbad“ pro Runde eingeworfen. Dank Aktionskarten wie „Wahltag“, „Klamme Kasse“ oder „Neue Standortsuche“ können die Spieler Handlungen des Gegners austricksen oder neue Runden einleiten. Das Spiel endet, wenn keine Bäder mehr vorhanden sind. Am Ende gewinnt der Spieler mit dem besten Wahlergebnis.
Bonner Ratspolitiker, die das Spiel bereits testeten, waren von der Realitätsnähe begeistert. „Fast wie bei der echten Bäderdebatte“, so ein Ratsherr, der sich seit 15 Jahren um die Zukunft der Bonner Bäder kümmert. „Nur werden im Spiel die Bäder deutlich schneller geschlossen.
Jetzt bereits arbeite man an den Erweiterungen „Stadthaus-Sanierung“, „Oper“ und „Bahnhofsvorplatz“, die ins Spiel integrierbar sind.