Bonn – Glück im Unglück hatte ein Jogger: Bei der abendlichen Runde durch die Beueler Rheinauen verlor der 45-Jährige Roland Brechtenkamp plötzlich die Orientierung – und verirrte sich heillos im Naherholungsgebiet. „Ich hatte meine Stirnlampe vergessen, plötzlich kam ich vom Weg ab, nachdem ich in der Dunkelheit kurz gestolpert war“, berichtet der Beueler, noch immer sichtlich geschockt vom Erlebten.
Mehrere Stunden irrte er durch das dunkle Dickicht. „Dann ging auch noch mein Handy leer“, erinnert sich Brechtenkamp – kurz bevor er Hilfe rufen wollte!
In seiner Not schlug sich der Mann in die Büsche und hoffte auf Rettung. „Man hat ja so schon ein mulmiges Gefühl, wenn man nachts alleine durch die Rheinauen läuft, auch wenn es sicherer ist als ein Spaziergang durch Godesberg. Aber dann auch noch ohne Licht und Smartphone? Was hätten Sie getan?“
Als er nach vier Stunden noch immer nicht zurückgekehrt war, rief seine Frau die Polizei an. Die fand den völlig unterkühlten Mann durch Zufall im Unterholz, wenige Meter in der Nähe des Biergartens „Blauer Affe“, und brachte ihn sicher nach Hause.
Brechtenkamp empört sich: „Es kann nicht sein, dass man beim Joggen in der Dunkelheit immer Licht und ein aufgeladenes Smartphone mitnehmen muss. Ich meine, man muss sich doch um die Sicherheit von unverantwortlichen Menschen kümmern! Warum stattet die Stadt nicht endlich die gesamte Rheinauen mit Flutlichmasten aus?“ Von den wilden Teren im Dickicht wolle er gar nicht erst anfangen, so der Mann.